Leider kommt es für Helios GRIZZLYS Giesen anders als geplant. Top-Scorer Michiel Ahyi wird die GRIZZLYS in Richtung Südkorea verlassen. Er bekommt in der kommenden Spielzeit die einmalige Möglichkeit, als einer von 7 nicht asiatischen Spielern in der koreanischen V-League zu spielen, was für ihn finanziell und auch prestigemäßig einem Ritterschlag gleichkommt. Der Diagonalangreifer wurde beim „Draft“ am vergangenen Wochenende vom koreanischen Team „Wooricard Volleyball Club“ ausgewählt: „Ich bin super aufgeregt und fühle mich geehrt, dass ich ausgewählt wurde. Auf der anderen Seite gibt auch viele traurige Emotionen, da ich die GRIZZLYS nun kurzfristig verlassen werde. Wir hatten 23/24 so viel geleistet und ich habe mich auf die nächste Saison gefreut.“
Michiel Ahyi war in der vergangenen Saison zu den GRIZZLYS gewechselt und verlässt die Giesener mit einem weinenden Auge: „Ich möchte mich ganz besonders bei den Fans, den Freiwilligen und allen Mitarbeitern bedanken. Alle, die für die unglaubliche Saison, die wir hatten, gearbeitet haben! Für mich als Sportler war es das beste Jahr, das ich in meiner Profikarriere hatte, und ich danke der GRIZZLYS-Familie dafür.“ Die herausragende Möglichkeit in die V-League zu wechseln, beschreibt der sprunggewaltige Niederländer so: „In Südkorea zu spielen ist eine Sache, von der ich seit ein paar Jahren geträumt habe. Es ist unglaublich, dass es jetzt passiert! Im Moment kann ich immer noch nicht ganz begreifen, aber in den kommenden Tagen werde ich den Moment des Drafts (Auswahl) noch viele Male genießen und noch einmal erleben, da bin ich mir sicher!“ Auch finanziell lohnt sich für Ahyi die Spielzeit in Asien, denn die Gehälter der nicht asiatischen Spieler betragen dort einheitlich 200.000 Dollar pro Athleten und Saison.
Für die GRIZZLYS geht es nun darum auf der Diagonalpositionen in Ergänzung zu Kapitän Hauke Wagner, der seinen Vertrag bereits für die kommende Spielzeit verlängert hat, einen Spieler zu finden, der Michiel „Mitch“ Ahyi ersetzen kann. Dieser Abgang schmerzt sportlich, aber Cheftrainer Itamar Stein hat bereits aussichtsreiche Kandidaten auf seiner Liste und hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er bei der Auswahl von Neuzugängen für die Helios GRIZZLYS ein glückliches Händchen hat. GRIZZLYS-Geschäftsführer Sascha Kucera schaut realistisch auf den Verlust: „Für Mitch freut es mich, dass sein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Er hat sich bei uns zu einem wahren Leistungsträger entwickelt und sich persönlich nicht nur spielerisch bei uns weiterentwickelt. Das ist natürlich auch anderen Teams nicht verborgen geblieben. Da wir für Südkorea eine Ausstiegsklausel im Vertrag hatten war uns bewusst, dass wir in diese Situation kommen könnten. Ich wünsche Mitch für die kommende Saison alles Gute und dass seine persönlichen Ziele in Erfüllung gehen werden. Es wird sicherlich nicht nur sportlich spannend für ihn, sondern auch kulturell etwas ganz anderes sein. Wir beobachten nun wieder den Markt und werden hoffentlich einen würdigen Nachfolger finden. Eine Tür geht zu, eine Tür geht auf!“
Der aktuelle Stand der GRIZZLYS-Kaderplanung auf einen Blick:
Verlängerungen | Abgänge |
Jori Mantha (bestehender Vertrag) | Lorenz Karlitzek |
Noah Baxpöhler (bestehender Vertrag) | Fedor Ivanov |
Jakob Günthör | Iliya Goldrin |
JT Hatch | Maciej Borris |
Hauke Wagner | Michiel Ahyi |
Jan Röling | |
Niklas Breilin (bestehender Vertrag) | |
Itamar Stein – Cheftrainer (vorzeitig verlängert bis 2028) |
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